Logo - Apoldaer auf Reisen The world is a book, and those who do not travel read only one page. - Saint Augustine Steffen Wettig
Kia ora! - Auf der Suedinsel von Neuseeland gelandet
Auckland, 5. October 2004
Kia ora! Kia ora! - wie es in der Maorisprache heisst, oder eben Hallo! bzw. Willkommen! Willkommen im Land der Kiwis, so nennen sich die Einheimischen hier. Neben den Einwohnern gibt es natuerlich auch noch die gleichnamigen Voegel und selbstverstaendlich die uns allen bekannte Kiwifrucht. Doch, man koennte auch vom Land der Schaafe sprechen, kommen hier doch auf jeden der etwa 3,8 Millionen Einwohner 12,6 Schaafe. Dies macht dann ca. 48 Millionen Schaafe. Doch, irgendwie ist es glaube ich nachvollziehbar, dass die Einwohner lieber als Kiwis betitelt werden... ;)))

Neuseeland hat aber auch noch ein paar andere Besonderheiten aufzuweisen. Hier nur drei:
- Sie haben wohl die meisten Golfplaetze pro Einwohner (400 Stueck fuer ca. 3,8 Millionen Neuseelaender).
- Es war ein Neuseelaender, Sir Edmund Hillary, der mit seinem Sherpa (Na, wie heisst er? - War die Millionenfrage bei Guenter Jauch.)... Ja, richtig!... Tenzing Norgay 1953 den Mount Everest bestieg.
- Nicht zu vergessen ist natuerlich auch, dass die Trilogie "The Lord of the Rings" hier gedreht wurde. Die Neuseelaender verstehen es wahrlich, aus diesem Umstand Kapital zu schlagen. Ueberall gibt es Lord of the Rings Touren bzw. Souvenirs.

Von Christchurch nach Queenstown, Mi.- Sa. 08.09.-11.09.2004

Der Flug von Sydney nach Christchurch auf der Suedinsel von Neuseeland war ganz ok, ausser wenn man kein Geld dabei hat, sich was zu Essen und zu Trinken zu kaufen. Das hatte ich eben davon, dass ich unbedingt mit Virgin fliegen musste. Mahlzeiten gabs hier nicht ohne Extrabezahlung, also schlief ich etwas.

In Christchurch angekommen kam es mir so vor, als haetten sich die Neuseelaender gegen mich verschworen. Ich stand bei der Immigration gerade an der Schlange, die wieder mal am laengsten brauchte, nur weil die Dame dort am Schalter alles ganz genau nahm und 25 mal nachfragte, wo man hin will und was man denn hier so macht etc. Sogar die alte Dame mit den Krueckstock, die lange nach mir aus dem Flugzeug gestiegen war, war vor mir auf der anderen Seite der Schalter.

Christchurch: Wiedersehen mit Kathrin

Doch als ich dann endlich auch dies hinter mich gebracht hatte, winkte mir Matthias schon entgegen. Ich freute mich richtig ihn wieder zu sehen. Bevor ich in Deutschland gestartet bin, hatten wir uns in Neuseeland auf einen Kaffee verabredet, den wollte ich mir jetzt (moeglichst sofort) abholen.

Nach einer kraeftigen Umarmung fragte ich ihn dann auch gleich, ob er was zu Essen und zu Trinken fuer einen ausgehungerten Weltenbummler dabei haette. Doch Fehlanzeige, ich musste bis zur Unterkunft warten. ;((( *magenknurrrrrr*

Dort angekommen stuerzte ich mich nicht aufs Buffet, sondern erstmal auf Kathrin, die mir ganz verschlafen entgegen kam (Bild rechts). Dann ging es aber gleich an den Kuehlschrank... *schmatz*

Da Christchurch nach Aussage von Matthias sehr uebersichtlich ist (ich kann dazu nix sagen, durfte es ja nicht sehen) fuhren wir am naechsten Morgen gleich weiter nach Dunedin. Matthias hatte sich hier in Neuseeland ein Auto besorgt, so dass das Vorwaertskommen kein Problem war. Neben Kathrin und Matthias war auch noch Nicole, eine Freundin von Kathrin mit von der Partie.

Moeraki Boulders: Kurz danach ich die Kamera kaputt... *heul*

Unterwegs besuchten wir noch eine Besonderheit der Maoris, die "Moeraki Boulders". Dies sind grosse Steinkugeln, die sich direkt am Strand befinden und keiner kann so richtig erklaeren, wie sie dahin kommen. Aber es waere vermutlich besser gewesen, wenn wir sie nicht besucht haetten, denn diese Steine waren auch, was meine Kamera fuer die naechsten Wochen sehen bzw. fotographieren sollte.

Bild links: Moeraki Boulders, eines der letzten Bilder mit meiner Kamera...

Sie fiel runter und genau auf eine dieser Riesenbowlingkugeln. Und gleich ein STRIKE! Mit dem Objektiv haette ich jetzt um die Ecke fotographieren koennen. Meine Kamera war also kaputt und dies in einem Land, in dem man aufgrund der herrlichen Landschaft unendlich viele Bilder im Posterformat schiessen kann. *heul*

Doch aendern konnte ich es jetzt eh nicht mehr. Ich musste sie in Dunedin zur Reparatur geben und hoffen, dass ich sie in Auckland am Ende unserer Reise wieder funktionstuechtig zurueckerhalten wuerde. Zum Glueck hatte Matthias ja auch eine gute Kamera mit, so dass wir diese teilen konnen. Er war der Fahrer des Autos und wenn einer von uns das Stichwort "Foto" rief, musste er schnellstmoeglich in die Eisen gehen. Dies war sein Job. Ich war der Fotograph und meine Aufgabe war es dann mit seiner Kamera zu hantieren (immer unter dem kritischen Blick von ihm und Kathrin, dass sie ja nicht runterfaellt). Und ging es den Herrschaften nicht schnell genug, wurde auch schon mal gehupt, um mir zu singalisieren, das ich zum Auto zurueck musste. Mein Gott, gute Fotos brauchen ihre Zeit.

Unterhalb von Dunedin: Ein Schuhzaun

In Dunedin uebernachteten wir bei Carine, einer Studentin aus den USA. Matthias, Kathrin und Nicole hatten sie und eine Freundin drei Tage zuvor mit dem Auto mitgenommen. Und wie man so sagt: "Kannst ja mal vorbeikommen, wenn Du in der Naehe bist.", haben wir dies gleich wahrgemacht. Ich bezweifle, dass sie, wenn ueberhaupt, so schnell mit uns gerechnet hatte. Jedenfalls schienen sie etwas ueberrascht, doch waren sie und ihre WG-Bewohner sehr gastfreundlich. Am Abend gingen wir dann sogar zu einem Jazzabend.

Am naechsten Tag ging es dann gleich weiter Richtung Te Anau. Irgendwo auf der Strecke rief ich dann "Foto", denn was ich da sah wollte ich naeher betrachten. Ich hatte einen Zaum entdeckt, an dem lauter Schuhe, alte wie neue, ganze wie kaputte und kleine wie grosse hingen - ein sehr lustiges Bild. Ich konnte es natuerlich nicht lassen, meine Sandalen, mit denen ich schon so viel erlebt hatte, (zumindest Leihweise) dort aufzuhaengen (Bild rechts). In diesem Moment fiel mir auch ein, dass ich im Fernsehen mal was ueber einen Zaun in Neuseeland gesehen hatte, an dem lauter BH's haengen. Doch wusste ich nicht mehr wo er war. Da haetten dann aber Kathrin und Nicole ran gemusst. ;)))

Riversdale: Auf einen Kaffee nach Neuseeland

Zur Kaffeezeit, als wir kurz vor Riversdale waren, sagte ich so "Lass uns doch mal die Freundlichkeit der Neuseelaender testen. Wir klopfen einfach irgendwo und fragen nach nem Kaffee." Doch das hatten wir dann doch nicht drauf. Wir gingen aber in einen Shop, wo es Getraenke zum mitnehmen gab, Matthias schuldete mir ja noch einen Kaffee. Es kam mir so vor, als haette die "nette" Dame dort meinen Spruch gehoert und wollte uns jetzt genau das Gegenteil beweisen. Ueberall im Laden waren Verbotschilder aufgehaengt, z.B. an der Eistruhe stand sowas wie "Sehe ich aus wie ein Sitzplatz? NEIN! Also setz Dich auch nicht drauf!". Auch wollten sie hiernur Bares sehen: "Credit doesn't live here. Don't ask for him!". Die "zuvorkommende" Bedienung verzog schon das Gesicht, als wir zur Tuer reingekommen waren und schien zudem "sehr motiviert". Sie brachte trotz mehrfachem Nachfragen das Falsche. Doch uns reichte dies jetzt hier. Wir warfen das Geld hin und dranken den Kaffee lieber draussen.

Bild oben: Auf einen Kaffee nach Neuseeland

Von Te Anau wollten wir am naechsten Tag zum Milford Sound. Doch war die Strasse dorthin aufgrund der Wetterlage und dem Schnee (Lawinengefahr) gesperrt. Deshalb machten wir uns lieber gleich Richtung Queenstown auf.

Adrenalin in Queenstown und die Gletscher, Sa.- Mi. 11.09.-15.09.2004

Auf dem Weg nach Queenstown lachten uns schon von weitem die schneebedeckten Berge an und ich haette immer nur "Foto, Foto, Foto" schreien koennen. Doch ohne meine Kamera... Und auch Matthias' Kamera bzw. besser gesagt seine Speicherkarten waren schon nach kurzer Zeit voll.

Queenstown selber ist eine Touristenstadt, was man sofort an den Preisen merkt. Auch war es nicht so einfach ein Zimmer zu finden. Nach einer Weile kamen wir dann im Bumbles unter. Die betagte Eigentuemerin ist ein Neuseelaender Original und schon fuer ihren Unterhaltungswert zu empfehlen. Sie ist wie eine nette alte Dame und sie ist einfach nur cool drauf. Sie riss einen Witz nach dem anderen. Als ich mich dann noch in die Kerbe reinschlug, mitscherzte und ihr sagte, dass sie "my Dream" waere, konnten wir alle fast nicht mehr vor Lachen. Bei Ihr hatten wir also einen Stein im Brett. Man muss sich die Damen von der Rezeption immer warm halten.

Da um Queenstown herum ein paar Szenen vom Herr der Ringe gedreht wurden, gibt es natuerlich eine Menge "Lord of the Rings"-Touren. Matthias, Kathrin und Nicole nahmen an einer teil und sagten, dass man die gefuehrten Touren auch braucht, da keines der Filmsets mehr steht. Alles wurde zurueck in den Urzustand versetzt. So dass man schon ein wenig Phantasie und natuerlich die Filme im Hinterkopf braucht, um sich die Szenen an den verschiedenen Stellen vorzustellen. Dies ist auch der Weg, wie sie im Moment hier mit dem Herrn der Ringe Business machen. Es ist selbst sehr schwer bis unmoeglich die Orte zu finden. Aber was so ein richter Lord of the Rings-Fan ist...

Den Nachmittag hatten sich Matthias und ich dann fuer was ganz besonderes aufgehoben. Queenstown bietet neben dem Skifahren als Touristenattraktion die verschiedensten Funsportarten an. Queenstown ist auch der Geburtsort des Bungee-Jumping. Hier gibt es jetzt sogar drei verschiedene Anlagen, die hoechste mit sogar 134 m!

Kawarau Bridge: Was soll uns dieses Zeichen sagen?

Doch soweit hinaus wollten wir dann doch nicht. Es gibt eben nur DIE erste Bungee-Jumping-Anlage an der Kawarau Bridge von A.J. Hackett. Fuer Matthias war es das erste mal. Ich hatte es vorher schon mal in Deutschland probiert, wollte jetzt aber unbedingt mal in den Fluss eintauchen und Matthias liess sich auch nicht lumpen. Er bestellte ebenfalls gleich das ganze Programm, was er dann auch bekam...

Etwas aufgeregt waren wir beide schon, als wir die Kawarau Bridge betraten. Wir wollten uns wahrlich 43m in die Tiefe stuerzen. Witzig fand ich dabei das Schild am Anfang der Bruecke: "Caution Slippery Surface" (Bild rechts). Hatten sie etwa Angst, dass man hier runterfaellt??? ;)))

Kawarau Bridge: Ich beim Bungeeeeeeeeeee...

Da ich die groessere Erfahrung von uns beiden hatte, durfte ich zuerst springen (Bild links). Ich fackelte auch nicht lange... dann war es nur noch Adrenalin pur! Ich tauchte ganz sanft ins Wasser ein. Als ich dann aus dem Boot stieg, was mich aufsammelte, hatte ich ein Hochgefuehl und musste mich erstmal setzen.

Kathrin, die mit Nicole unten gewartet und Fotos gemacht hatte, bangte wohl mehr um Matthias, der noch oben stand, als dieser selbst. In diesem Moment waehre es sicher interessant gewesen beide Herzfrequenzen miteinander zu vergleichen. Ich glaube Kathrin haette um Laengen gewonnen. Dann hatte auch Matthias seinen grossen Moment... Er genoss den Sprung voll und ganz, hatten sie ihn doch mit seinem ganzen Oberkoerper voll eintauchen lassen. Er war klitschnass. Da hatten sie ihm wohl ein kleines Stueck zu viel Seil gegeben. Oder haben wir etwa zugenommen? ;))) Doch das Gluecksgefuehl uberlagerte alles. "Wir ham es getan..."

Queenstown: Deer Park Heights - Kathrin und die Tiere

Um dann den Tag noch ruhig ausklingen zu lassen, fuhren wir zum Deer Park Hights. Dies ist ein Wildpark in dem man mit dem Auto reinfahren und die unterschiedlichsten Tiere fuettern und streicheln kann, z.B. Hirsche, Bisons, Ziegen, Esel etc. Dies war natuerlich was fuer die Maedels. Besonders Kathrin (Bild rechts) wollte immer ganz tolle Fotos haben, wie sie gerade ein Tier fuetterte. Als dann aber eben nicht nur das eine von ihr gewollte Tier kam, sondern alle anderen auch (schliesslich gab es was zu futtern), war es mit der Freundschaft vorbei und sie rannte aufgeregt davon. Der Strauss und der Emu hatten es auf mich und das Auto abgesehen. Doch trotzdem blieb ich draussen und machte noch Fotos von ihnen, bevor wir uns verzogen. Alles in allem ein wunderschoener Tag.

Von Queenstown ging es dann an der Westkueste hoch nach Franz Josef. Dieser Ort ist nach dem gleichnamigen Gletscher hier benannt, den wir am naechsten Tag besichtigen wollten. Im YHA, der Jugendherberge lachte ich mir wieder die Rezeptionistin, diesmal hiess sie Em, an. Sie gab mir gute Tipps zu den Gletschern und was man hier noch so machen kann. Sie war echt nett und ich liess mir immer wieder neue Fragen einfallen...

Doch wir wollten erstmal noch eine CD mit unseren Bildern brennen. Morgen sollten schliesslich wieder zahlreiche Fotos hinzukommen. Der ueberall angepriesene rote Internetbus sollte jeden Tag von 9:00 AM bis 9:00 PM auf haben. Als wir dann also kurz nach 20 Uhr ankamen, war bis auf ein kleines Licht im Haus nebenan alles dunkel. Ich klofte also dort und der Typ, dem der Bus gehoerte, lag dort gemuetlich und las ein Buch. Als ich mir dann erlaubte zu fragen, ob es denn noch moeglich sei die Computer zu benutzen, schnautzte er mich voll, ob ich denn das Schild draussen nicht lesen koenne und schmiss mich raus. Na klar konnte ich das Schlild "closed" lesen. Es hing genau neben dem riesengrossen Schild "OPEN 9:00 AM - 9:00 PM". Ich war echt sauer!

Am naechsten Tag war ich um 9:45 Uhr wieder da und ich war nicht der Erste. Und was glaubt man, der Buss hatte natuerlich immer noch zu - soviel zu Theorie und Praxis. Der Typ, dessen Hauptgeschaeft vermutlich die Kanus waren, die er gerade auf einem Haenger festmachte, erkannte mich wieder und wir wussten beide, dass wir keine Freunde werden wuerden. Schroff sagte er nur, dass das Maedel, was den Bus betreut noch nicht da sei, aber noch "irgendwann" kommen wuerde. Ich wartete bis nach 10 Uhr und dann wurde es uns zuviel. Wir fuhren lieber erstmal zum nahegelegenen Franz Josef Gletscher und wollten es danach noch einmal probieren.

Franz Josef: Mit Matthias, Kathrin und Nicole nahe des Gletschers



Bild links: Mit Matthias, Kathrin und Nicole nahe des Gletschers

Am Franz Josef angekommen konnten wir nach einer ca. halbstuendigen Wanderung das Eis beruehren, aber eben nicht mehr. Um auf dem Gletscher rumzuklettern brauchte man, nicht wie ich Sandalen, sondern Krampen unter den Fuessen. Diese waren natuerlich im Umkreis weder zu mieten noch zu kaufen. Man erhielt sie nur bei einer gefuehrten Tour, die man natuerlich teuer bezahlen musste. Dies ist der Weg, wie sie hier Business machen. Doch, auch so war es ein tolles Erlebnis.

Zurueck am Internetbus hatte dieser Ausnahmsweise mal geoeffnet. Das Maedel hatte also Zeit fuer ihre Arbeit gefunden. Schoen. Waehrend Matthias die CD brannte, fragte ich sie auch gleich, wie lange der Bus heute Abend auf haette. Sie sagte natuerlich wie selbstverstaendlich bis "9:00 PM". Ich fragte sie daraufhin, ob dies das selbe 9:00 PM sei wie gestern Abend. Mein spezieller Freund, dem dieser Bus gehoerte, hatte einen Teil unserer Unterhaltung mitbekommen und kam gleich an und fragte sie, ob ich Stress machen wuerde. Ich wollte ihm eigentlich nur klar machen, dass... doch soweit kam ich ueberhaupt nicht. Er bluffte mich an, dass hier nicht Europa sei und ich doch zurueckgehen koenne, wenn mir das nicht passt. Hier sei sein Land und hier wuerde alles so laufen, wie er wolle. 'Jetzte muesste er sich nur noch wie ein Gorilla auf die Brust schlagen, um mir zu zeigen, wer hier der Herr im Ring ist.' dachte ich so bei mir. Doch ich schluckte alles runter und ging aus seinem Blickfeld. - Schliesslich musste Matthias noch brennen.

Fox Glacier: Von wegen kein Zutritt. Das wolln wir erst mal sehn...

Dann ging es zum Fox Glacier, dem anderen Gletscher hier in der Naehe. Waehrend der Franz Josef Glacier mehr zum klettern geeignet ist, ist der Fox Glacier eher fotogen.

Bild rechts: Von wegen kein Zutritt. Das wolln wir erst mal sehn...

Zum Sonnenuntergang ging es noch an den Lake Matheson, einen See in der Naehe, an dem man bei gutem Wetter geniale Spiegelbilder vom Gletscher machen kann. Allgemein hatten wir an diesem Tag Glueck mit dem Wetter. Immer wenn wir an einem wichtigen Punkt waren, zogen die Wolken weg und die Sonne schien, bis wir den Ort wieder verliessen. Dann fing es meist an zu nieseln. Glueck braucht der Mensch.

Der lachende Kiwi im Abel Tasman Nationalpark und die Weisheit, die ich in Picton erfuhr, Mi.- Sa. 15.09.-18.09.2004

Von Franz Josef ging es nach Norden Richtung Motueka. Vorher machten wir aber noch einen Zwischenstopp in Hokitika "The City of Greenstone", oder kurz gesagt der Stadt der Jade. Auf der weiteren Fahrt wurden wir dann vom Regen und vor allem vom Regenbogen begleitet. Das war das erste mal, dass ich einen vollen Regenbogen von der Erde bis zur Erde gesehen habe. Er war so gross, dass ich ihn nicht mal auf ein Foto gekriegt habe. Schade eigentlich, aber irgendwas is ja immer.

In Motueka angekommen suchten wir nicht lange nach dem "Laughing Kiwi Backpacker". Dieser lachende Zeitgenosse wurde mir von Katrina aus dem Quantas Buero in Darwin empfolen. Ihr Bruder war der Eigentuemer hier. Doch er und seine Frau waren gerade verreist. Doch es war wahrlich ein guter Tipp. Es ist eines der besten Backpacker, was ich in der ganzen Zeit gesehen habe. Vielleicht lag es auch daran, dass es gerade zwei Wochen geoeffnet war. Auch Amber, die sich im Moment um alles kuemmerte war sehr nett und zeigte uns alles im Haus. Es war mehr wie eine Art WG, als ein Backpacker. Wir fuehlten uns sofort wohl. Auch der kostenlos nutzbare Spa-Pool, ein mit warmen Wasser gefuelltes Wasserbecken war einfach genial. Hier kann man es eine Weile aushalten.

Doch so woertlich, wie ich dies eben geschrieben habe, hatte ich das eigentlich nicht gemeint, denn am naechsten Tag konnten wir aufgrund des Regens nichts unternehmen. Aber der lachende Kiwi war eine gute Entschaedigung. Nach der ganzen Aufregung tat auch ein Tag Nixtun mal ganz gut.

Abel Tasman Nationalpark: Mit dem Wassertaxi unterwegs Am naechsten Tag starteten Matthias und ich voller Energie mit einem Wassertaxi (Bild rechts) in den Abel Tasman Nationalpark . Wir wurden an der Anchorage Bay abgesetzt und konnten den Weg zum Auto zuruecklaufen. Ich hatte bei drei verschiedenen Leuten gefragt. Die Route zurueck dauerte bei ihnen zwischen 2,5 und 3,5 Stunden. Die Natur war ja ganz schoen, doch als wir dann nach nach ueber einer Stunde Laufen ein Schild fanden, dass es immer noch 3 Stunden bis zurueck dauert, wurden wir stutzig. Wir genossen die Natur zwar und sahen verschiedene Buchten. Doch, die letzte Stunde krochen wir beinahe auf dem Zahnfleisch. Es zog sich ewig hin. Nach ueber 4,5 Stunden(!) waren wir dann endlich am Auto. Wir hatten uns,... aeh es geschafft!

So schwer es mir auch fiel mich von Motueka und dem lachenden Kiwi zu verabschieden, wir mussten doch weiter. Nach Picton, wo die Faehre zur Nordinsel am naechsten Tag auf uns wartete, war es nicht weit. Wir konnten also am Abend noch etwas ausspannen.

Am naechsten Tag erhielt ich dann von Schaeffi eine Email mit einer Weisheit, die mir die folgenden Naechte Kopfzerbrechen bereitete... Sollte an dieser Theorie wirklich was dran sein? Doch ueberlegt mal selbst:

"Lange nicht`s gehört von Dir,
aber es wird nicht immer passen bei Dir.
Macht aber nicht`s, da Du ja eh bald
über die Datumsgrenze reist, und in
der Vergangenheit lebst, kann ich Dir
ja immer schon sagen was Du erlebst,
weil ich ja dann den Tag schon hinter
mir habe, welchen Du dann noch erlebst.
Grins, scheiß Theorie, (zuviel Zeit zum nachdenken)"
[Schaeffi, 18.09.2004]

Bis dann zum naechsten mal auf der Nordinsel. Ciao Steffen!

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